Sippenfahrt ins Altmühltal

Wir, die Sippe Ninox und die Sippe Pulsatrix mit unseren Gästen aus Großbritannien machten uns Ende August auf zu unserer fünftägigen Sippenfahrt an die Altmühl. Die erste Etappe führte uns bei Nieselregen bis zu einem alten Römerkastell des Limes. Heilfroh über ein festes Dach in der Nacht genossen wir das kleine Lagerfeuer im Topfdeckel, damit ein wenig Hike-Stimmung aufkommt. Leider nutze denjenigen, die am offenen Fenster lagen, das Dach reichlich wenig, da durch den Wind der Regen ungehindert eindrang und den Schlafsack durchtränkte. So war die morgendliche Stimmung ein wenig getrübt. Doch wir ließen uns nicht unterkriegen und stapften unserem nächsten Tagesziel entgegen. Der Weg führte uns durch kleine Dörfer, an Eichstätt vorbei, um unsere Vorräte aufzufüllen und anschließend quer durch Bergwald und Wiesen. Auf der Suche nach einem Nachtlager bekamen wir von einem Landwirt das Angebot, in seiner Scheune zu schlafen. Als Dank dafür bekam die Scheune einen kleinen Sommersputz. Nun war es an der Zeit, die hungrigen Mägen zu füllen. Gemeinsam schnibbelten wir Unmengen an Gemüse klein, um daraus ein köstliches Curry zu zaubern. Dabei entdeckten wir unsere Unfähigkeit, die englischen Begriffe für Gurke und Raupe in einem astreinen britischen Akzent auszusprechen. Glücklicherweise erhielten etwas Nachhilfe von unseren beiden Londoner Pfadfindern. So glitten wir mit gurkenfressenden Raupen in den verdienten Schlaf. Am nächsten Morgen verwöhnte uns unser Gastgeber mit einem großen Topf voll frisch gemolkener Milch. Lecker! Frisch gestärkt marschierten wir los….

…. Auf dieser Etappe stießen wir auf eine Höhle am Wegesrand, die wir natürlich sofort erkunden mussten. Zum Aufwachen am nächsten Morgen stürzen wir uns todesmutig in die doch recht frische Altmühl. Ein nur kurzes Eintauchen! Wach begaben wir uns auf unsere letzten 13 km Marsch bis nach Pappenheim. Dort angekommen, organisierten wir uns ein Stück Wiese auf dem Campingplatz, um wenigstens einmal unsere Kothe aufzubauen, die wir seit Beginn ungenutzt mit uns herumtrugen. Um am nächsten Tag nicht alle aus dem Zug zu vertreiben, genehmigten wir uns eine Dusche. Frühzeitig brachen wir unsere Zelte ab, um rechtzeitig am Bahnhof zu sein. Doch die Deutsche Bahn hielt sich mal wieder nicht an ihren Plan. Nach langem Warten waren wir froh, die Beine hochlegen zu können. Auf jeden Fall bleibt uns das Altmühltal in guter Erinnerung und vielleicht besuchen wir es das nächste Mal bei einem Kanu-Hike.

Amelie Vorholz, August 2021



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